Ferrari 499P vs. 499P Modificata: Die wichtigsten Unterschiede im Überblick

Maranello, 19. Dezember 2024 – Die 499P Modificata war einer der Höhepunkte der nicht wettbewerbsorientierten Saison des Corse Clienti-Programms. Bereits bei ihrer Vorstellung während der Finali Mondiali 2023 in Mugello zog sie zusammen mit dem Sport Prototipi Clienti-Programm die Aufmerksamkeit von Ferrari-Kunden und Fans weltweit auf sich. Die Modificata, ein speziell für den nicht wettbewerbsorientierten Einsatz auf der Rennstrecke entwickeltes Fahrzeug, bietet Ferrari-Enthusiasten eine außergewöhnliche Möglichkeit: das Fahrgefühl und die Faszination der Champions nachzuempfinden, die bei den 24 Stunden von Le Mans triumphierten. Oft wird die 499P Modificata aufgrund ihrer Ähnlichkeit sogar mit ihrem Rennsport-Pendant, dem 499P, verwechselt. Doch die beiden Modelle könnten unterschiedlicher kaum sein. Der Begriff „Modificata“ steht traditionell bei Ferrari für Fahrzeuge, die eine tiefgreifende Weiterentwicklung ihres Basismodells durchlaufen haben, mit dem Hauptziel, die Performance zu steigern.

499P Modificata: Ein Fahrzeug für besondere Erlebnisse

Die 499P Modificata basiert auf dem 499P, der in der FIA WEC eingesetzt wird, unterscheidet sich aber in mehreren wesentlichen Punkten hinsichtlich technischer Inhalte und Nutzung auf der Rennstrecke. Während der 499P als ultimativer Performance-Bolide für den Rennsport konzipiert wurde, liegt der Fokus der Modificata auf einem emotionalen Fahrerlebnis ohne den Druck der Stoppuhr. Die Unterschiede erstrecken sich über Bereiche wie den Allradantrieb, die Reifen, die Aerodynamik und die Leistung. Ziel ist es, ambitionierten Fahrern ein Fahrzeug zu bieten, das maximale Freude am Fahren ermöglicht – ohne die Zwänge des Motorsportregelwerks.

Reifen und Räder

Die 499P Modificata ist mit speziell entwickelten Pirelli-Reifen ausgestattet, die auf maximalen Fahrspaß ausgelegt sind. Im Gegensatz zu den Michelin-Reifen des 499P-Rennwagens zeichnen sich die Pirelli-Reifen durch kürzere Aufwärmzeiten und eine konstante Haftung aus, anstatt auf Spitzenleistung zu setzen. Damit wird sichergestellt, dass auch weniger erfahrene Fahrer jede Runde auf der Strecke optimal nutzen können. Die Dimensionen der Vorderreifen unterscheiden sich ebenfalls: Die Pirellis messen 310/71, während die Michelins 340/71 groß sind. Beide Varianten sitzen auf 18-Zoll-Felgen.

Allradantrieb für alle Bedingungen

Ein zentraler Unterschied zwischen den Modellen ist die Allradantriebsfähigkeit der Modificata. Während der 499P aufgrund des Reglements nur oberhalb von 190 km/h Traktion auf die Vorderachse leiten darf, entfällt diese Einschränkung bei der Modificata. So profitieren Fahrer von besserer Traktion bei allen Geschwindigkeiten und Wetterbedingungen – ein Plus an Fahrspaß und Sicherheit.

Hybridantrieb und „Push-to-Pass“-Technologie

Wie beim 499P setzt die Modificata auf einen Hybridantrieb, bestehend aus einem Verbrennungsmotor im Heck und einem Elektromotor an der Vorderachse. Doch da die Modificata nicht an die Leistungsbeschränkungen des Rennsports gebunden ist, verfügt sie über eine höhere kombinierte Leistung von 640 kW – im Vergleich zu 520 kW beim 499P. Ein Highlight ist die „Push-to-Pass“-Funktion, die per Knopfdruck am Lenkrad für kurze Zeit zusätzliche 120 kW Leistung freischaltet und so für ein unvergleichliches Fahrerlebnis sorgt.

Auch die Getriebe der beiden Modelle unterscheiden sich: Während beim 499P Magnesium verwendet wird, besteht das Getriebe der Modificata aus Aluminium. Ebenso kommen unterschiedliche Übersetzungen und Turbolader-Spezifikationen zum Einsatz.

Elektronik, Aerodynamik und Fahrdynamik

Die Modificata verfügt über eigene Steuergerätekalibrierungen und aerodynamische Anpassungen. Auffällig ist das Fehlen von seitlichen Luftleitblechen neben der Kabine sowie der Frontflügel, die beim 499P zu sehen sind. Auch die Bremsbelüftung und die Radaufhängung wurden speziell für die Modificata angepasst, um das Fahrzeug besser auf die Anforderungen von nicht wettbewerbsorientierten Streckeneinsätzen abzustimmen.

Quelle und Bildmaterial: Ferrari.com