Connect with us

Auto Hersteller

Zwischen Rückschlägen und Fortschritt: BMW passt Jahresprognose an

BMW passt Jahresprognose an: Nach Rückschlägen im dritten Quartal setzt der Konzern auf steigende Auslieferungen und Elektro-Offensive für Stabilität.

Veröffentlicht

am

BMW Vision Enthüllung

Die Automobilindustrie steht in Deutschland derzeit vor beträchtlichen wirtschaftlichen Herausforderungen. Während Volkswagen sich mit enormen Problemen konfrontiert sieht und Maßnahmen wie Stellenabbau sowie mögliche Gehaltskürzungen plant, bleibt die Frage offen, wie sich BMW in diesem anspruchsvollen Umfeld schlägt. Die Antwort darauf zeigt, dass auch BMW Anpassungen vornehmen musste, um seine Jahresziele zu erreichen – trotz eines herausfordernden dritten Quartals.

BMW passt Jahresprognose an und blickt nach vorn

BMW veröffentlichte kürzlich eine Pressemeldung, die den aktuellen Stand der Unternehmensentwicklung darlegt. Nach außergewöhnlichen Belastungen im dritten Quartal infolge technischer Maßnahmen am Integrierten Bremssystem (IBS) und einer schwächeren Nachfrage in China, korrigierte BMW seine Jahresprognose. Das dritte Quartal war von zusätzlichen Gewährleistungskosten in dreistelliger Millionenhöhe geprägt, was sich auch auf die Absatz- und Umsatzentwicklung des Unternehmens auswirkte.

Trotz dieser Rückschläge zeigt sich BMW optimistisch. Die Auslieferungen im Bereich der Elektrofahrzeuge (BEV) verzeichneten im dritten Quartal ein Wachstum von 10,1 %, und der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge an den Gesamtverkäufen stieg auf 19,1 %. Insbesondere in Europa konnte BMW ein moderates Wachstum erzielen, wobei in Ländern wie Spanien, Großbritannien, Frankreich und Italien die Auslieferungen deutlich anstiegen.

Weiterhin starke Investitionen und der Blick auf die „NEUE KLASSE“

Die Bayerische Motoren Werke AG investiert trotz der Herausforderungen weiterhin kräftig in neue Technologien und Produkte. Vorstandschef Oliver Zipse betonte, dass das Unternehmen auf einem stabilen Weg sei, im Schlussquartal 2024 eine stärkere Performance zu erreichen. Besonders die „NEUE KLASSE“, ein Schlüsselprojekt zur Elektrifizierung und Digitalisierung der Fahrzeugpalette, soll BMW langfristig Erfolg sichern.

BMW verfolgt zudem ein hohes Investitionsniveau in Forschung und Entwicklung. In den ersten neun Monaten dieses Jahres lagen die F&E-Ausgaben bei 6.642 Millionen Euro, ein Plus von 27,2 % gegenüber dem Vorjahr. Auch in den kommenden Quartalen sollen weitere hohe Investitionen erfolgen, um die strategischen Ziele für das Geschäftsjahr 2024 zu erreichen.

 

Die BMW Group im Überblick: Im Q3/24

IM Q3 2024

IM Q3 2023

Veränderung in %

Fahrzeug-Auslieferungen

 

 

 

Automobile1

540.881

621.699

-13,0

Davon: BMW

487.062

549.941

-11,4

MINI

52.669

70.384

-25,2

Rolls-Royce

1.151

1.374

-16,2

Motorräder

50.364

52.037

-3,2

 

Umsatzeinbrüche und Rückgang der Ergebniskennzahlen

Dennoch musste die Bayerische Motoren Werke AG Einbußen hinnehmen. Die Konzernumsätze sanken im dritten Quartal um 15,7 % auf 32.406 Millionen Euro, und das operative Konzernergebnis (EBIT) lag bei 1,696 Milliarden Euro – ein Rückgang von 61 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders die Nachfrage in China blieb schwach, was das Unternehmen im Vergleich zu europäischen Märkten stärker belastete.

Auch der Free Cashflow fiel im dritten Quartal negativ aus. BMW plant jedoch, im Schlussquartal durch einen Abbau der Lagerbestände und sequenziell steigende Auslieferungen wieder positive Ergebnisse zu erzielen.

Fazit: Herausforderungen und Chancen für BMW

Angesichts der Anpassungen in der Jahresprognose und der schwierigen Marktbedingungen bleibt die Zukunft für BMW herausfordernd, aber nicht ohne Chancen. Mit einem starken Fokus auf Innovation und der „NEUEN KLASSE“ ist BMW gut aufgestellt, um in einem sich rasch verändernden Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Während Volkswagen aktuell deutliche Probleme verzeichnet, setzt BMW auf ausgewogene Maßnahmen zwischen kurzfristiger Ergebnissicherung und langfristiger Stabilität – und zeigt sich trotz der Herausforderungen zuversichtlich, die Unternehmensziele für 2024 zu erreichen.

Quelle zur Jahresprognose: BMW Group

Weitere Tipps

News aus der Autowelt

Trending